In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Titelgebend für dieses Seminar ist der Essayband Black Looks. Race and Representation (1992) der US-amerikanischen schwarzen Theoretikerin bell hooks, die im Jahr 2021 verstorben ist. Das Werk der Autorin charakterisieren vielgestaltige Analysen der populären visuellen Kultur, die aus der Perspektive von multidimensionalen Verletzbarkeiten – Überschneidungen von Gender, Race und Class – schauen und argumentieren. Wir folgen in dem Seminar Überlegungen von bell hooks zu Feminismus, Männlichkeit(en), rassistischen Darstellungen und erweitern sie durch Texte anderer Autor*innen sowie Blicke auf andere Medien wie etwa koloniales Spielzeug. Ziel ist neben unseren gemeinsamen Reflexionen, selbst ein konkretes Objekt aus der (gegenwärtigen) visuellen Kultur zu wählen und anhand diskutierter Argumente zu analysieren.
Selfies, die über Smartphone verschickt und in den sozialen Medien veröffentlicht werden, sind derzeit omnipräsent. Technologisch modernste und technisch vernetzte Kommunikation bedient sich dabei eines alten Mediums – des Bildes – und eines alten Genres der Malerei und später der Photographie: des Selbstporträts. Dies wirft eine Menge Fragen auf: Wie machen, wie sehen, wie deuten wir solche digitalen Bilder des Selbst? Welche existierenden Bildmotive werden bedient, welche neu erfunden? Wie werden Versionen des Selbst durch die Herstellung von digitalen Selbst-Porträts entworfen? In welche Spannung treten Selfies mit anderen Bildern des Selbst, und mit den sie begleitenden Texten? Wie ist mit ihrem affirmativen Gebrauch umzugehen, und welches widerständige Potenzial birgt die Kommunikation mit Selfies? Das Seminar, in dem wir solche und andere Fragen diskutieren wollen, gibt zugleich eine Einführung in die Geschichte und Theorie der visuellen Kulturen.