Wer aus dem Fenster schaut, sieht ein Bild

Fenster, bzw. Fensterbilder haben eine lange Geschichte in der Malerei. Seit Leon Batista Alberti in seiner Schrift De Pictura (1435) nahegelegt hatte, den Rahmen des Bildes als offenes Fenster zu betrachten ist die Metapher vom Bild als Fenster ein zentrales Bildkonzept. Fenster trennen, bzw. verbinden ein Innen und Außen, bilden die Schnittstelle zwischen Wirklichkeit und Illusion, zwischen realer und virtueller Welt. Während der letzten 500 Jahre ist diese Metapher beständig geblieben: für Malerei und Fotografie über Fernsehgerät und Videomonitor bis hin zum Film und zum Computerbildschirm, der umso mehr als Fenster wahrgenommen wird, seit „Windows“ als Markennamen eines Betriebssystems eingeführt wurde.

Welches Verständnis haben wir von der Bildfläche? Blicken wir immer noch durch ein Fenster? Welche anderen Möglichkeiten der Malerei sind für uns evtl. naheliegender, spannender, zeitgemäßer? Diesen Fragen wollen wir theoretisch und praktisch nachgehen.

Ergänzend haben wir auch wieder Gäste eingeladen:

Julia Stellmann, Düsseldorf, Kunstkritikerin

Ernst Caramelle, Wien, NYC, Künstler

Jonathan Monk, Berlin, Künstler

Ximena Ferrer-Pizarro, Berlin, Künstlerin, ehemalige Studierende

Daniel Herleth, Berlin, Galerist

Unabhängig vom Semesterthema bieten wir eine Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien an.

Thema: Pferdebilder. Den Anstoß dazu gab die auffällige Häufung dieses Motivs im Fachgebiet in den letzten Jahren. Es sollen vor allem Bilder gezeigt werden, die im Laufe der vergangenen Semester in der Malerei produziert wurden, es können aber natürlich auch Werke eigens für die Ausstellung entstehen.

Zu dieser Ausstellung sind alle Studierenden der Malerei eingeladen.

Die Präsentation soll von einem studentischen Team erarbeitet werden, dem wir beratend zur Seite stehen.

Lehrende: Prof. Friederike Feldmann, Alexander Wagner feldmann@kh-berlin.de, kontakt@alexwagner.net

Tutorin: Elisabeth Bosse elisabeth.bosse@stud.kh-berlin.de

If you look out of the window, you see a picture

Windows, or window pictures, have a long history in art. Ever since Leon Batista Alberti suggested in his De Pictura (1435) that the frame of the picture should be seen as an open window, the metaphor of the picture as a window has been a central pictorial concept. Windows separate or connect an inside and outside, forming the interface between reality and illusion, between the real and virtual world. Over the last 500 years, this metaphor has remained valid: for painting and photography, television sets and video monitors through to film and the computer screen, which has been perceived all the more as a window since „Windows“ was introduced as the brand name of an operating system.

What understanding do we have of the picture surface? Are we still looking through a window? What other possibilities of painting are perhaps more obvious, more exciting, more contemporary for us? We want to explore these questions theoretically and practically.

We have also invited additional guests:

Julia Stellmann, Düsseldorf, art critic

Ernst Caramelle, Vienna, NYC, artist

Jonathan Monk, Berlin, artist

Ximena Ferrer-Pizarro, Berlin, artist, former student

Daniel Herleth, Berlin, gallery owner

Lecturer: Prof. Friederike Feldmann, Alexander Wagner feldmann@kh-berlin.de, kontakt@alexwagner.net

Tutor: Elisabeth Bosse elisabeth.bosse@stud.kh-berlin.de