In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Der Erforschung des Verhältnisses von Kunst und Okkultismus mangelt es trotz einiger systematisierender Versuche der letzten Jahre bis heute an Stringenz. Begriffe wie Spiritismus, Okkultismus oder auch Parapsychologie werden in der kunsthistorischen Forschung und vor allem auch im Ausstellungswesen ganz unkritisch neben Konzepte wie Magie, Wunderglaube oder Zauberei gestellt, um so das weite Feld des „Irrationalen in der Kunst“ auszumessen. Terminologische Probleme liegen deshalb nahe, weil die Kunst der Moderne sehr viele und auch sehr viele unterschiedliche „Konstrukte des Irrationalen“ hervorgebracht hat. Ein wegweisender Versuch, die divergierenden Auseinandersetzungen mit dem Verborgenen oder Unsichtbaren in der Kunst zu kartieren, stellte die Ausstellung „Okkultismus und Avantgarde. Von Munch bis Mondrian“ dar. Die Ausstellung brachte Bereiche einer bis dahin unterschlagenen Bildlichkeit ans Licht und stellte die visuellen Bestände okkulter Vorstellungswelten in ihrer Heterogenität einem größeren Publikum oft zum ersten Male vor Augen. Dieser Versuch, alte kunsthistorische Meistererzählungen durch eine „andere“ Geschichte abendländischer Bildproduktion zu ersetzen, will das Seminar aufgreifen und anhand aktueller Ansätze das Verhältnis von Okkultismus und Moderne neu bestimmen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Entwicklungen des 19. und 20. Jahrhunderts, zeitlich von Himar af Klint bis zum Beispiel Sigmar Polke.
Theorie und Geschichte
Kunstgeschichte - Barock und 19. Jahrhundert
Kunstgeschichte - Mittelalter und Renaissance
Kunstwissenschaft
Medien | Ästhetik
Wintersemester 2022 / 2023
Donnerstag, 14:00 – 16:00
Im Seminar können 2 Creditpoints erworben werden. Die Prüfungsleistungen bestehen vorzüglich in schriftlichen Hausarbeiten.
Aula / Hörsaal