In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Radikale Welten
Welche radikalen Konzepte haben das zeitgenössische Theater in den letzten Jahren geprägt?
Das Seminar beschäftigt sich mit den Theaterarbeiten innovativer Künstler:innen. Geplant sind gemeinsame Vorstellungsbesuche und Gespräche. Das genaue Programm wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben.
Die Theatertexte von vier Autor_innen reflektieren auf unterschiedliche Weise und in verschiedener Form die Konfliktlinien, die mit der Existenz des israelischen Staates verbunden sind.
Die fiktive Arbeit an diesen Texten ist eine Chance, sich mit den Mitteln und Möglichkeiten der Kunst mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Die Entscheidung für eines dieser Stücke ist von den Student_innen zu treffen.
Die Stückauswahl ist vorläufig, die endgültige Auswahl und die Texte werden bis Ende nächster Woche hier verfügbar sein.
Wajdi Mouawad: VÖGEL
Sasha Mariana Salzmann: VERSTEHEN SIE DEN DSCHIHADISMUS IN ACHT
SCHRITTEN
Maja Arad Yasur: GOTT WARTET AN DER HALTESTELLE
Sivan Ben Yishai: YOUR VERY OWN DOUBLE CRISIS CLUB
Abgestimmt auf die Vorlesung „Theorie und Geschichte der darstellenden und performativen Kunst“ lesen wir dramatische und theoretische Texte aus unterschiedlichen Epochen und setzen sie in Beziehung zu zeitgenössischen Diskursen.
Eine Lektüre-Liste findet ihr ab 29. Juli unter „Dateien und Links“.
Von der griechischen Tragödie bis zum Sturm und Drang
Die Vorlesung bietet über vier Semester einen komprimierten Überblick über die wichtigsten europäischen Theaterepochen.
Der erste Teil beschäftigt sich mit den Ursprüngen des europäischen Theaters im antiken Griechenland, mit den Entwicklungen des Volkstheaters in Spanien und Italien (Commedia dell’arte), taucht ein in den Kosmos des elisabethanischen Theaters und seines wichtigsten Autors William Shakespeare und stellt das kontroverse Dreigestirn des klassischen französischen Theaters (Molière, Corneille, Racine) vor. Mit dem Werk Gotthold Ephraim Lessings und den Autoren des Sturm und Drang nimmt das deutschsprachige Theater an Fahrt auf.
Das griechische Theater verstand sich als ein Ort der politischen Selbstverständigung der - männlichen und freien - Stadtgesellschaft. Theater ist außerhalb eines politischen Kontextes nicht denkbar. Theoretische Texte der jeweiligen Epoche werden durch gegenwärtige Perspektiven ergänzt und kontrastiert. Denn: Lebendiges Theater kann nur ein Theater radikaler Zeitgenossenschaft sein. Die jeweiligen Welt- und Menschenbilder werden kritisch reflektiert und historisch …
Aufbruch in die Moderne
Vom Expressionismus bis zum Wetterleuchten des Absurden Theaters
Die Folgen der Industrialisierung, die Konzentration der Bevölkerung in den großen Städten, die Entdeckungen der psychologischen Triebfedern durch Siegmund Freud und die Erschütterungen, die mit dem Ersten Weltkrieg einhergehen, revolutionieren das Drama.
Frank Wedekind und Georg Kaiser führen uns die Abgründe des modernen Individuums vor, der Expressionismus erobert die deutschen Bühnen und den Stummfilm, Marieluise Fleißer und Else Lasker-Schüler ringen um weibliche Selbstbehauptung, in Zürich wird 1916 der Dadaismus ins Leben gerufen, Bertolt Brecht schreibt Lehrstücke zur Erziehung der Massen, Ödön von Horváth erfindet das moderne Volksstück, Gret Palucca entwickelt den Ausdruckstanz. Exil, Verfolgung und schließlich die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs setzen dieser Entwicklung ein jähes Ende.
Theoretische Texte und Beispiele von Inszenierungen geben einen Einblick in die sprunghafte Entwicklung des modernen Theaters zu Beginn des 20. Jahrhunderts.