
Bridging im keramischen 3D-Druck
Anders als beim Druck von Kunststoff-Filamenten härtet keramisches Material nicht nach wenigen Sekunden aus, sondern bleibt zunächst weich und biegsam. Das Drucken frei hängender Stränge aus keramischem Material ist daher deutlich schwieriger: Diese ‘spans’ hängen nach dem Extrudieren frei und können sich sowohl beim Druck als auch während der Trocknung bewegen, absacken oder reißen.
Gerade in diesen Schwierigkeiten liegt der Kern meiner Arbeit: In den spans zeigen sich die Transformationen und inneren Spannungen, die das Porzellan im Brennprozess einzigartig machen. Sie bringen den keramischen 3D-Druck an seine Grenzen und erfordern viel Fingerspitzengefühl und Einflussnahme.














Zwischen Handwerk und Robotik
Trotz der Präzision des Druckers kommt es zu einer engen Zusammenarbeit zwischen Maschine und Mensch, die durchaus als Handwerk bezeichnet werden kann. Kleine Anpassungen führen zu großen Unterschieden im Druckprozess und -ergebnis, deren Auswirkungen sich in einer sichtbaren Varianz der Ergebnisse niederschlagen.
Die ausführliche Testserie stellt ebendiese Varianz zur Schau; die Katalogisierung ermöglicht die Reproduzierbarkeit der Versuche.
















Ein Projekt in Kooperation mit der KPM - Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin
Ausgestellt im Rahmen der Berlin Design Week 2025